Der Bundespreis Ecodesign ist die höchste staatliche Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland. Seit 2012 wird der Wettbewerb jährlich durch das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt in Kooperation mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin ausgelobt.

Geehrt werden Designer:innen, Unternehmen und Studierende aus Deutschland und Europa, die mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Eine Beschränkung auf bestimmte Produktgruppen, Branchen oder Designsparten gibt es dabei nicht. Die vier Wettbewerbskategorien lauten: Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs.

Im mehrstufigen Bewertungsverfahren werden gestalterische und ökologische Aspekte gleichwertig beurteilt. Eine Kriterienmatrix sowie die Materialhinweise im Ecodesignkit bieten Orientierung über die Qualitätsmerkmale ökologischen Designs und dienen als Grundlage für die Bewertung.

Im Studiengang Industrial Design an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle werden zukunftsweisende gestalterische Lösungen für Fragestellungen in einer immer komplexer werdenden Lebenswelt gesucht - durch die experimentelle Gestaltung von Produkten, Materialien und Prozessen als Beitrag zu einer nachhaltigen Alltagskultur. Mit dem SustainLab gibt es darüber hinaus eine explorative Forschungsplattform im Kontext Nachhaltigkeit, die Kunst und Design mit wissenschaftlichen Methoden und Fragestellungen verbindet.

Die ecosign/Akademie für Gestaltung in Köln bietet seit 1994 ein deutschlandweit einzigartiges Studium an, das Design und Nachhaltigkeit miteinander verbindet. An der ecosign werden im Bachelor- und Master-Studiengang „Nachhaltiges Design“ Designer*innen ausgebildet, die nicht nur die funktionalen und ästhetischen Aspekte des Designs berücksichtigen, sondern die auch die ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit in ihre Gestaltung einbeziehen. Die vier großen Studienschwerpunkte Kommunikationsdesign, Produktdesign, Fotografie und Illustration können jedes Semester aufs Neue kombiniert, variiert oder vertieft werden. Zu den praktischen Projekten – oft mit renommierten Kooperationspartnern – und Seminaren kommen fachspezifische Vorlesungen, Theoriekurse und jede Menge Wahlfächer, die durch ihre wechselnden Inhalte auch aktuelle Trends im Design berücksichtigen. Der besondere Schwerpunkt des Studiengangs – die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Design – zieht sich interdisziplinär durch den gesamten Lehrplan. 

Die HfG Schwä­bisch Gmünd ist eine reine Gestaltungshochschule mit vier Bachelor- und einem Master-Studiengang. Gestal­tung ist für die HfG eine inno­va­tive Diszi­plin die dazu beiträgt, kultu­relle, tech­ni­sche und ökono­mi­sche Entwick­lungen verant­wor­tungs­voll zu beein­flussen und eine Transformation zu einer sozial und ökologisch gerechten Welt zu fördern. Die Hoch­schule verzichtet bewusst auf künst­le­ri­sche oder kunst­hand­werk­liche Voraus­set­zungen in der Vermitt­lung gestal­te­ri­scher Grund­lagen. Alle fünf Studi­en­pro­gramme setzen dagegen auf wissen­schaft­liche Erkennt­nisse und auf die ratio­nale Begründ­bar­keit von Gestaltungsentscheidungen.

Die Hochschule bietet im Industrial Design (Bachelor) den Studienschwerpunkt Sustainability und Universal Design. Diese beiden Themen ziehen sich durch das gesamte Studium und werden von allen Kolleg:innen als Schwerpunktthema behandelt.

Zusätzlich wird System Design (Master) angeboten, der Nachhaltigkeit und Transformation systemisch betrachtet.

Das Internationale Design Zentrum Berlin (IDZ) ist seit seiner Gründung 1968 eine der führenden deutschen Designinstitutionen. Es fördert Design als Motor für wirtschaftliche sowie soziale Innovationen und konzentriert sich mit den Themen „Nachhaltigkeit“ und „User Experience“ auf zwei Kernthemen unserer Zeit.

Das Mitgliedernetzwerk des IDZ verbindet Wissen und Kompetenzen aus unterschiedlichen Branchen. Es vernetzt den Designbereich mit Unternehmen, fördert den Wissensaustausch und realisiert Projekte und Veranstaltungen rund um Design-Themen. Dabei arbeitet das IDZ im aktiven Austausch mit Vertreter*innen aus Politik, Kultur und Wissenschaft auf nationaler sowie internationaler Ebene.

Auch für die Konzeption, Organisation und Durchführung des Bundespreises Ecodesign ist das Internationale Design Zentrum Berlin verantwortlich. Ob es um den Start der Ausschreibung, die Organisation der Jurysitzung oder die Koordination der Wanderausstellung geht, all das wird vom IDZ realisiert.

Das SUSTAINABLE DESIGN CENTER ist ein unabhängiges Kompetenzzentrum für ökointelligente Gestaltung im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Es richtet sich an Designer:innen und Dienstleister, Produzenten, Ingenieur:innen, Wissenschaftler:innen und Pro-/Konsu-ment:innen aus dem Bereich Sustainable Design. Die Aktivitäten umfassen zukunftsfähige Projekte sowie Workshops und Konferenzen für das Fach- und Laienpublikum.

Das Umweltbundesamt setzt sich für die Verbreitung von Ecodesign ein. Um Ecodesign stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken und Innovationen zu fördern, loben Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Internationale Design Zentrum Berlin seit 2012 jährlich den Bundespreis Ecodesign aus.

Seit 1959 vertritt der VDID qualifiziert ausgebildete und professionell arbeitende Produkt- und Industriedesigner:innen in Deutschland. Neben den Themen der sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit ist die ökologische Nachhaltigkeit im Produkt- und Industriedesign und somit das Ecodesign ein wichtiger Aspekt.

Der VDID ist seit Oktober 2021 offizieller Partner der New European Bauhaus Initiative: beautiful - sustainable – together. Um die Transformation voranzubringen, lädt der VDID dazu ein, mit Expert:innen zu Problemen des Klimawandels und den sozialen Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren und diese in wirtschaftliche Zusammenhänge zu setzen. Im Fokus steht dabei die Designperspektive im Entwicklungsprozess als Problemlösung, denn Design bietet Ansätze für einen ganzheitlichen Wandel: Design ist Katalysator der Nachhaltigkeit. Die Transformation unserer Unternehmen hin zur Nachhaltigkeit ist von existenzieller Bedeutung, die Komplexität enorm. Design fungiert als Brückenbauer zwischen unterschiedlichen Stakeholder-Disziplinen. In Projektgruppen werden Vorgehensweisen erarbeitet und manifestiert, die für einen ganzheitlichen Wandel notwendig sind. Letztendlich ist für Unternehmen und Konsumenten ein Umdenken notwendig, das eine win-win Situation zum Ziele hat.

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Der Bachelor-Studienlehrgang Industrial Design an der Zürcher Hochschule der Künste ist ausgerichtet auf Nachhaltigkeit, soziale Relevanz und (material-)technische Innovation. Hierfür arbeiten unsere Studierenden im Design and Technology Lab Zurich, einer hochschulübergreifenden Partnerschaft mit der ETH Product Development Group, sowie im eigens gegründeten Industrial Design Lab (ID LAB) für 3D-Drucktechnik.

Konkret unterstützen wir Studierendenprojekte mit zumindest einem Nachhaltigkeitsziel der UN, wie: Scewo, gelände- und treppengängiger Rollstuhl; Project Circleg, Beinprothesen aus rezykliertem Kunststoff; Weave, Handprothese für Kinder im Wachstum; Long Limbs Prosthetics, vielseitiges Prothesensystem; S‘werve, Basketball-Rollstuhl; Neurospot, Hirnstrommessgerät zur Therapie von Schlafstörungen; Swap, modulare, reparierbare Drohne; AirLab, didaktisches Luftmessgerät, RE ACT, Selbstverteidigungssystem; FairPods, individuelle, langlebige Kopfhörer; Batvision, Erleben als Fledermaus.